Sportarten

Agility

Agility ist eine spannende Sportart, bei der Hund und Mensch einen Parcour aus verschiedenen Geräten wie Sprüngen, Tunnels, Steg, Wand oder Wippe bewältigen müssen. Spaß und sportliche Betätigung stehen bei dieser rasanten Sportart im Vordergrund. Ein Parcour besteht je nach Leistungsklasse aus bis zu 23 Hindernissen. Die Parcoure werden immer wieder anders gestellt und stellen so bei jedem Lauf eine neue Herausforderung dar. Der Hundeführer führt den Hund nur mit Sicht und Hörzeichen durch den Parcour. Das Zusamenspiel zwischen Mensch und Hund als Team ist hierbei sehr wichtig. Der Hund bekommt durch eine gute Führtechnik und eine eindeutige Körpersprache gezeigt, welches Hindernis er als nächstes arbeiten soll. Eine gute Ausbildung ist hierbei entscheidend. Trainiert werden die einzelnen Geräte, Sequenzen und Parcoure. Auch theoretisches Wissen über die Kommunikation zwischen Mensch und Hund und das Lernverhalten von Hunden fliesst in die Ausbildung ein.


 Agility ist geeignet für fast alle gesunden Hunde, die Spaß an Bewegung haben und lernfreudig sind. Zu große Hunderassen oder übergewichtige Hunde sind für diesen Sport eher ungeeignet, weil bei einem hohen Körpergewicht des Hundes die Belastung für die Gelenke zu hoch ist. Der Hund sollte auch auf HD geröngt werden, um eine Belastung hier auszuschließen. Die Grundausbildung des Hundes (und des Hundeführers) dauer in etwa 1-2 Jahre. In dieser Zeit werden alle Geräte erlernt und Führtechniken aufgebaut. 

In Turnieren kann man sein Können mit anderen Teilnehmen vergleichen. Vorraussetzung für die Teilnahme an Turnieren ist eine VDH-Vereinszugehörigkeit, eine bestandene Begleithundeprüfung mit Sachkunde des Hundeführers, das Können aller Geräte und ein Mindestalter des Hundes von 18 Monaten. Es gibt beim Agility verschiedene Leistungsklassen. Anfänger starten in der Leistungsklasse A0. Im Laufe der Zeit kann man sich unter bestimmten Vorraussetzungen in die höchste Leisungsklasse, die A3 hocharbeiten. Die Hunde werden je nach Größe auch in verschiedene Größenklassen unterteilt. Es gibt die Small, Medium und die Large Klasse. Auch eine Paraklasse für Starter mit Handycap wird angeboten. 
Im Turnier werden A-Läufe, Jumpings und Spiele oder sogenannte Open-Läufe unterschieden. Im A-Lauf können alle Geräte vorhanden sein, auch die sogenannten Kontaktzonen. Dies sind die Wippe, der Steg und die A-Wand. Diese Geräte haben jeweils am Aufgang und am Abgang unterschiedlich farbige Bereiche. Beim Überlaufen dieser Geräte muss der Hund diese Bereiche immer mit mindestens einer Pfote treffen. Ein Jumping ist ein schneller Lauf, der nur aus Hürden, Tunnels und Slalom gestellt wird. Die Kontaktzonen fehlen hier, so dass dir Jumping zumeist in einer deutlich höheren Geschwindigkeit vom Hund gelaufen wird.
Ein Spiel oder Open Lauf  ist ein Lauf, in dem sich  Hunde aus verschiedenen Leistungsklassen messen können. Es gibt auch bestimmte Spiele wie Power und Speed, Time is out oder  Monopoli, die nach bestimmten Regeln für reichlich Spaß im Parcour sorgen.




Hoopers
Führen auf Distanz 
 
Beim Hoopers wird der Hund auf Distanz durch einen Parcour aus verschiedenen Geräten geführt. Dies sind zum einen die namensgebenden "Hoops", Bögen, die der Hund durchläuft. Tonnen und Zäune, die der Hund umlaufen soll, bringen weitere Abwechslung in den Parcour. Auch kurze Tunnel können mit eingebaut werden. 

Eine Besonderheit ist es, dass der Hundeführer aus einem festen Führbereich heraus den Hund durch Sicht und Hörzeichen durch den Parcour lenkt, also den Parcour nicht selbst mitläuft. Der Hund arbeitet selbständig aus Distanz den Weg. 
  
Da die Wege weit gestellt werden und es keine Sprünge gibt, ist dieser Sport auch für ältere Hunde und für Hunde geeignet, die bespielweise aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr springen dürfen. Nicht unterschätzt werden darf die Belastung für den Hund. Da der Hundefühhrer den Weg nicht selber läuft, muss man immer die Leistungsfähigkeit des Hundes gut im Auge behalten.
Gutes Aufwärmen des Hundes ist auch hier wie in allen Sportarten ein Muss!
Seit 2020 gibt es eine VDH Hoopers Prüfungsordung und man kann sich auf Hoopers Turnieren mit anderen Teams messen.


Dummytraining

Das Dummytraining ist eine tolle und artgerechte Beschäftigung für apportierfreudige und jagdlich ambitionierte Hunde. Jutesäckchen, die sogenannten Dummys, werden als Jagdersatzbeute genutzt und apportiert. Es gibt drei große Bereiche des Dummytrainings, die auf vielfältige Weise kombiniert werden können, so dass ein abwechslungsreiches Training und viele Aufgabenkombinationen möglich sind.

Eindrücke vom Training
Das Markieren: 
Beim Markieren wird das Dummy für den Hund sichtbar geworfen. Der Hund soll sich die Fallstelle merken und die Entfernung richtig einschätzen. Dann auf direktem Weg zum Dummy laufen, es aufnehmen und auf direktem Weg zum Hundeführer apportieren. Unterschiedliches Gelände und Untergründe, zeitliche Verzögerungen, Ortswechsel, oder auch Mehrfachmarkierungen bringen Abwechslung und unterschiedliche Schwierigkeiten ins Training. 

Die Suche:
Bei der Freiverlorensuche oder grossen Suche werden Dummys im Gelände ausgelegt. Der Hund wird in das Suchengebiet geschickt und soll dort selbstständig die Dummys finden und apportieren.  Hier ist eine gute Nase gefragt. Unterschiedliches Gelände,  wie zB Waldboden oder hohes Gras bringen unterschiedliche Schwierigkeiten.
Bei der kleinen Suche soll der Hund in einem kleinen begrenzten Gebiet die Dummys suchen, also zB. ein Gebüsch oder einen Holzhaufen absuchen.
Beim spanieltypischen Buschieren wird gemeinsam mit dem Hundeführer ein Gebiet nach Dummys abgesucht.
Ein Springer Spaniel bei der Arbeit 










Das Einweisen:
Hier weiss der Hund nicht, wo das Dummy sich befindet. Der Hund wird über die Einweiserichtungen (Voran, Back, Rüber) zu der  Stelle, an der sich das Dummy befindet eingewiesen. 

Pfiffe:
Es werden verschiedene Pfiffe im Dummytraining genutzt. Der Kommpfiff, der Stopp-Sitzpfiff, und der Suchenpfiff. Die Pfiffe sagen dem Hund auch auf größere Entfernung, was zu tun ist um das Dummy zu finden.

Steadyness:
Hierunter versteht man, dass der Hund ruhig warten kann, bis er zum Dummy geschickt wird. 

Wind:
Durch Wind wird der Geruch der Dummys in eine bestimmte Richtung getragen. Nur wenn der Hund Witterung vom Dummy bekommt, kann er das Dummy gut finden. 


Foto von @suseluparella auf Insta (Susanne Hoffmann)




Rally Obedience 


Verschiedene Schilder weisen dem Team den Weg durch einen abwechslungsreichen Parcour aus Übungen wie Sitz, Platz, Steh, Tempowechseln, Richtungsänderungen, Drehungen und Wendungen. Hinzu kommen Laufmuster um Pylonen herum, Bleib- und Abrufübungen oder auch das Schicken über Sprünge.